„Jap Mött“

Verlässt man die heimatlichen Mauern und begibt sich ins karnevalistische „Ausland“ (hier reichen manchmal schon wenige Kilometer) so wird der aufmerksame Zuhörer stets das Gleiche erleben. Zuerst Probleme befreundeter Karnevalisten beim Ausruf unseres geliebten „Jap Mött“ und anschließend die Frage: „Woher stammt eigentlich dieser Ausdruck“?

Eine erste Antwort liefert die Chronik der KüKaGe. Ihr entnehmen wir die Auskunft, dass auf Antrag von Peter Dahmen, 1955 dieser karnevalistische Gruß beschlossen wurde. Vermuten wir einfach, dass der Spitzname der Kückhovener als „Japstöck“ bei der Namensfindung Pate gestanden hat.

Die zwangsläufig sich ergebende Frage, wieso die Kückhovener diesen Spitznamen tragen und woher er stammt, erklärt sich aus der folgenden Geschichte, deren Wahrheitsgehalt zwar nicht bewiesen – von „alten Kückhovener“ aber glaubhaft versichert wird.

Die „Japstöck“

Um das Jahr 1800 betreute der Lehrer und Küster Peter Josef Viethen (gestorben um 1826) zwei Lieblingsschüler, die beiden Brüder Konrad und Peter Josef Gerats. Auf sie wurden später die Ämter des Viethen verteilt. Konrad wurde Lehrer, sein Bruder Küster. Die beiden Brüder, anscheinend recht intelligent wenigstens humorvoll, verfertigten eine Mannfigur, dieses “Kückhovener Männeken“ befestigten sie am Kirchturm und verbanden es mit der Turmuhr. Holte die Uhr zum Schlage aus, so wandte sich der Kopf zur Uhr und sperrte den Mund auf. Nun traf es sich, dass ein Mann aus Holzweiler, just als es 12 Uhr schlug, an dem Wassertümpel, der sich zwischen der alten Kirche und bis in die Dorfstraße hinein erstreckte, vorbei ging. Während er das wunderliche Werk beschauend rückwärts schritt, um das “Kückhovener Männeken“ besser zu sehen, fiel der “Holzweiler Kiekup“ rücklings in den Sumpf.

Seither haben unsere Holzweiler Nachbarn neben anderen den Spitznamen “Kiekup“, wir Kückhovener, bei denen das “Japen“ wohl nicht mehr oder minder üblich ist als anderswo, heißen weit und breit „Japstöck“.